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Das Fernsehjahr 2018 im Rückblick: Von "Echo"-Skandal bis Sachsenklinik-Jubiläum

von Glenn Riedmeier
(25.12.2018/ursprünglich erschienen am 19.12.2018)
Die deutschen TV-Ereignisse des Jahres
Das Fernsehjahr 2018 im Rückblick: Von "Echo"-Skandal bis Sachsenklinik-Jubiläum

Das Jahr 2018 ist fast Geschichte. Zeit für den traditionellen Jahresrückblick auf die wichtigsten Ereignisse und Themen in der TV-Welt. Wir lassen die vergangenen zwölf Monate Revue passieren: Welche Nachrichten haben die deutsche Fernsehlandschaft geprägt und welche Flops haben die meisten Zuschauer inzwischen schon wieder verdrängt? Und welche Themen interessierten die Nutzer von TV Wunschliste in den vergangenen zwölf Monaten am meisten? Ein Blick zurück auf das deutsche Fernsehjahr 2018:

Ereignisse und Trends in der Fernsehwelt

Sozialdokus sind das Ding des Jahres

MG RTL D / Gordon Mühle

Fernsehmacher sind stets auf der Suche nach dem nächsten "großen Ding". Während der Castingshow-Boom allmählich vorbei ist, hat sich gerade im vergangenen Jahr ein Trend herauskristallisiert: Sozialdokus. RTL II trifft bereits seit 2015 mit Formaten wie  "Hartz und herzlich" und  "Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?" über soziale Missstände und Armut in Deutschland einen Nerv der Zuschauer. 2018 zog nun RTL nach und schickte gleich eine Handvoll ähnlich gestrickter Sendungen wie  "Armes Reiches Deutschland",  "Zahltag! Ein Koffer voller Chancen" und  "Reich trifft Arm - Das Sozialexperiment" an den Start. Auch Sat.1 sprang mit  "Plötzlich arm, plötzlich reich" auf den Zug auf. Für das kommende Jahr plant RTL weitere Formate dieser Art, wie  "Vera unterwegs - Zwischen Mut und Armut" und  "Das Arm-Reich-Experiment".

Es gibt nur eine "Höhle der Löwen"

MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Seit mittlerweile fünf Jahren darf sich VOX über bombastische Quoten für die Gründershow  "Die Höhle der Löwen" freuen. Mit Marktanteilen von bis zu 21,5 Prozent in der klassischen Zielgruppe handelt es sich um die erfolgreichste Primetime-Eigenproduktion in der Geschichte des Senders. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Sender mit ähnlichen Konzepten nachziehen, doch an den Erfolg der "Löwen" kam niemand ran. Mit großer Spannung wurde etwa Stefan Raabs Formatidee  "Das Ding des Jahres" erwartet - doch letztendlich blieb das Interesse überschaubar und die Quoten bewegten sich im Mittelmaß. Einen Flop mit Karacho legte hingegen Carsten Maschmeyer hin: Sat.1 gab dem Investor mit  "Start Up! Wer wird Deutschlands bester Gründer?" sein eigenes Format, doch nach vier Wochen mit katastrophalen Quoten (Tiefpunkt waren 2,8 Prozent in der Zielgruppe) landete die Show vorzeitig auf dem Fernsehfriedhof. Die restlichen Folgen wurden nur noch im Internet veröffentlicht. Ebenfalls vorzeitig beerdigt wurde Jette Joops Sendung  "Jung, weiblich, Boss!" bei RTL II.

Von Ninjas, Gladiatoren und Trampolinen

MG RTL D / Stefan Gregorowius

Mit einiger Verspätung brachte RTL vor zwei Jahren den internationalen Show-Hit  "Ninja Warrior" auf die Bildschirme. Doch seitdem ist Deutschland scheinbar im Actionshow-Fieber. Die Sendung, in der sich wagemutige Sportler einem anspruchsvollen Hindernisparcours stellen, ist nach wie vor ein großer Hit für den Kölner Sender. In diesem Jahr schickte RTL nicht nur den Ableger  "Team Ninja Warrior Germany" an den Start, sondern auch die Eigenentwicklung  "Big Bounce - Die Trampolin Show", in der ein spektakulärer Trampolin-Parcours überwunden werden muss. Inzwischen wurde das Format sogar in die USA verkauft. In  "Showdown - Die Wüsten-Challenge" lieferten sich außerdem Sportler in der Sierra Nevada knallharte Duelle. Weniger gefragt waren hingegen die prominenten  "Global Gladiators" auf ProSieben und das  "Fort Boyard"-Comeback in Sat.1.

Experimente im Tagesprogramm - Erfolge dringend gesucht

Sat.1/Tobias Unger

Eine Dauer-Baustelle ist seit Jahren die Daytime diverser Sender. Nachdem die Scripted Realitys ihre besten Zeiten hinter sich haben, suchen insbesondere RTL und Sat.1 händeringend nach erfolgversprechenden Alternativen. Problem: Die bereits vergraulten Zuschauer können nur mühsam wieder zurückgewonnen werden. Sat.1 versucht sein Glück am Vorabend mit dem Magazin  "Endlich Feierabend!", der Soap  "Alles oder Nichts" und der Show  "Genial daneben - Das Quiz", doch die Quoten stagnieren im schwachen einstelligen Bereich. Die neue RTL-Soap  "Freundinnen - Jetzt erst recht" blieb zwar zu Beginn hinter den Erwartungen zurück, konnte sich in den letzten Wochen allerdings auf zweistellige Marktanteile steigern. Noch besser sind die Werte von  "Die Superhändler" und  "Hol dir die Kohle", womit RTL auf den Trödelshow-Trend aufgesprungen ist. Auf wenig Gegenliebe stößt seit Mai hingegen  "Live nach Neun", die Vormittagssendung im Ersten, in der wechselnde Moderationsduos aus unterschiedlichen Generationen gemeinsam einen service-orientierten Start in den Tag bieten wollen.

Michael Schulte besiegt den deutschen "ESC"-Fluch

WDR Presse

Manch einer glaubte nicht mehr daran, dass es für Deutschland beim  "Eurovision Song Contest" noch einmal mehr als "zero points" geben würde. Doch 2018 wurde der jahrelange Fluch, der Deutschland auf die letzten Plätze des größten Songwettbewerbs der Welt katapultiert hatte, besiegt. Der Singer-Songwriter Michael Schulte überzeugte das internationale Publikum und die Jurys mit seinem Lied "You Let Me Walk Alone". Mit insgesamt 340 Punkten landete Schulte auf dem vierten Platz - das beste Ergebnis seit dem Sieg von Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010. Im kommenden Jahr setzt der NDR beim deutschen Vorentscheid deshalb auf das gleiche Auswahlsystem: Zusätzlich zum Zuschauervoting geben eine 100-köpfige Eurovisions-Jury und eine internationale Experten-Jury ihre Stimmen ab.

Der "ECHO"-Skandal

MG RTL D/Andreas Friese

Ein folgenreicher Skandal spielte sich im April im Rahmen der diesjährigen  "Echo"-Verleihung ab. Im Vorfeld des deutschen Musikpreises gab es bereits Proteste, da die Rapper Kollegah und Farid Bang als bester Hip-Hop-Act nominiert waren - unverständlicherweise bewertete selbst der Ethik-Rat die Textzeile "Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen" in dem Stück "0815" als unproblematisch. Als die Rapper dann tatsächlich für ihr Album "Jung, brutal, gutaussehend 3" den Preis erhielten, entbrannte eine wochenlange Debatte, einerseits über den Sinn dieser kommerziellen Preisverleihung und andererseits über Raptexte mit antisemitischen, homophoben, gewaltverherrlichenden und frauenverachtenden Inhalten. Zahlreiche Künstler gaben daraufhin ihre Echo-Preise zurück, bis letztendlich der Vorstand des Bundesverbandes der Musikindustrie in einer außerordentlichen Sitzung entschied, dass der "Echo" in seiner bisherigen Form abgeschafft wird. Die Marke sei durch das Geschehene so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang nötig sei. Bislang ist zum Nachfolgepreis allerdings noch nichts bekannt.


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Leserkommentare

  • Mariofan98 schrieb am 31.12.2018, 21.25 Uhr:
    Ich sags nur so, zurzeit wo seit der ECHO-Abschaffung der Straßenrap die Singlecharts komplett zerstört wegen unserer schlechten Regeln vor allem die vierzehn Top 10-Hits von Capital Bra kann es sein das 2019 der Nachfolgepreis wegen des Straßenrap-Massakers in den Singlecharts auch abgeschafft wird nach nur einem Jahr und dann wird wohl der Bundesverband der Musikindustrie schuld daran sein weil die sich nach der ECHO-Abschaffung weigerten erneut die Regeln zu ändern.