Die neuen Serien 2021 - Von Sci-Fi bis Comic, von Network bis Spin-Off

Adaptionen & Spin-Offs

"Bel-Air"

 "Bel-Air", eine Adaption der Erfolgsserie  "Der Prinz von Bel-Air", soll die Geschichte von Will im "modernen Gewand" mit mehr Tiefgang erzählen. Die Idee zur neuen Serie basiert auf einem kurzen Fanfiction-Video, das von Morgan Cooper produziert und im März 2019 bei YouTube hochgeladen wurde. Die Resonanz auf den "Trailer" zu dem damals fiktiven Serienprojekt war riesig. Auch Will Smith bezeichnete die Idee als "brillant".

Wie im Trailer soll die jetzt bestellte Serie mit dem Titel "Bel-Air" im gegenwärtigen Amerika spielen und sich an die ursprüngliche Prämisse der 90er-Sitcom anlehnen: den Umzug Wills von den Straßen West-Philadelphias zu den reichen Villen von Bel-Air. Die neue Serie soll dabei tiefer in die entstehenden dramatischen Konflikte, Emotionen und Vorurteile eintauchen als die damalige Sitcom, dem Protagonisten aber seine Lebensfreude und sein swagger lassen.

Hinter der Serie stehen neben Will Smith auch seine Ehefrau Jada Pinkett mit ihrer Produktionsfirma Westbrook Studios, Ideengeber Morgan Cooper und der erfahrene Produzent Chris Collins ( "The Man in the High Castle",  "The Wire") als Showrunner. Peacock hat der Serie diekt eine Bestellung über zwei Staffeln gegeben.

Start: Noch kein konkretes Startdatum bekannt, Peacock

"Clarice"

 "Clarice" schreibt die Geschichte der FBI-Agentin Clarice Starling fort, die im Filmklassiker  "Das Schweigen der Lämmer" von Jodie Foster porträtiert wurde. Einer der Schwerpunkte der Serie wird sein, dass das FBI zu jener Zeit weitgehend "weiße Männer" mit dem Abschluss einer gewissen elitären Uni beschäftigte (male, pale and Yale) und nun auch Frauen sowie andere Mitglieder anderer Ethnien einstellt - was nicht allen eingesessenen FBI-Agenten gefällt.

Ein Jahr nach den Geschehnissen des Films kehrt Clarice (Rebecca Breeds) in den Feldeinsatz zurück und arbeitet für ein Team, das von Washington aus ermittelt. Clarice ist dabei gleichsam brillant wie verletzlich. Ihr Mut, mit dem sie trotzdem die Grausamkeiten des Berufsalltags meistert, verleiht ihr ein inneres Licht, das Monster und verrückt Gewordene anzieht.

Sie lässt sich davon nicht abhalten, sich in ihrer von schroffen Männern dominierten Arbeitswelt einen Platz zu erkämpfen und sich durchzusetzen, und zudem noch die sie belastenden Familiengeheimnisse ihrer Jugend zu überwinden, die lange einen Schatten über ihr Leben geworfen hatten. Devyn A. Tyler spielt Ardelia Mapp, Clarices beste Freundin und Zimmergenossin von der FBI-Akademie, und Michael Cudlitz ( "The Walking Dead") porträtiert Paul Krendler, den Chef von Clarice.

Start: 11. Februar 2021 bei CBS

"Cowboy Bebop"

Bei  "Cowboy Bebop" handelt es sich um eine reale Neuverfilmung der gleichnamigen japanischen Kult-Animeserie.

Im Jahr 2071 ist die Erde ist nahezu unbewohnbar und die Menschheit hat sich über das gesamte Sonnensystem verstreut. An Bord des Raumschiffs Bebop versammelt Anführer Spike Spiegel (John Cho) eine illustre Crew von wild zusammengewürfelten Kopfgeldjägern (Cowboys), die Jagd nach den meistgesuchten Verbrechern im Sonnensystem machen - für den richtigen Preis, versteht sich. Dabei sind sie alle auf ihre Weise auch auf einer immerwährenden Flucht vor ihrer jeweiligen Vergangenheit.

In den Hauptrollen sind neben Cho Mustafa Shakir als Jet Black, Daniella Pineda als Faye Valentine, Alex Hassell als Vicious, Elena Satine als Julia, Geoff Stults als Chalmers, der Ex-Partner von Jet; Tamara Tunie als Ana, Besitzerin eines Clubs auf dem Mars; Mason Alexander Park als Gren, Anas rechte Hand; Rachel House als Mao sowie Ann Truong und Hoa Xuande als die Zwillinge Shin und Lin, die Handlanger von Vicious, zu sehen.

Umgesetzt wird die Netflix-Produktion von Autor und Produzent Christopher Yost, der zuvor die Drehbücher für die Marvel-Filme  "Thor - The Dark Kingdom" (2013) und  "Thor: Tag der Entscheidung" (2017) mit Chris Hemsworth als Donnergott mitverfasste. Regisseur der Anime-Serie, Shinichiro Watanabe, fungiert als Berater der Serie.

Start: Noch kein konkretes Startdatum bekannt, Netflix

"Dexter"

Eine zehnteilige Miniserie soll an die weiteren Ereignisse nach dem umstrittenen Serienende von  "Dexter" anknüpfen. Titeldarsteller Michael C. Hall nimm dazu erneut die Titelrolle als Serienkiller Dexter Morgan auf.

In "Dexter" war etabliert worden, dass Dexter Morgan als Kleinkind derart traumatisiert wurde, dass er psychopathische Tendenzen entwickelt hatte. Sein Ziehvater, Polizist Harry Morgan (James Remar), lenkte Dexters Tendenzen schließlich in positivere Bahnen: Er schloss sich einerseits der Polizei an und lebte seine Impulse andererseits als Vigilant aus, der andere "Killer" aus dem Verkehr zog und blutig ermordete. Während Dexter selbst nach einem gewissen Ehrenkodex lebte, entwickelte er sich doch zur Bestie in Menschengestalt, in deren Umgebung immer wieder gute Menschen ums Leben kamen. Am Ende täuschte Dexter seinen Tod bei einem Schiffsunglück vor (um seinen jungen Sohn Harrison und seine Freundin Hannah (Yvonne Strahovski) zu schützen). Er selbst tauchte unter und arbeitete in einer abgelegenen Region und im selbstgewählten Exil als Baumfäller.

Serienschöpfer Clyde Phillips fungiert erneut als Showrunner. Das ist insofern von Bedeutung, als dass Phillips die Serie damals frühzeitig verlassen und mit dem bisherigen, von vielen Fans abgelehnten, "Ende" nichts zu tun hatte.

Start: Voraussichtlich Ende 2021 bei Showtime

"Walker"

In  "Walker", dem Reboot der Kultserie  "Walker, Texas Ranger", tritt Jared Padalecki in die Fußstapfen von Chuck Norris. In "Walker" ist Texas-Ranger Cordell Walker (Padalecki) unlängst zum Witwer geworden, der sich wieder seiner Familie annähert, während er Kriminalfälle in dem US-Bundesstaat aufklärt.

Nach zwei Jahren im Undercover-Einsatz kehrt Cordell wieder nach Hause zurück. Allerdings muss er feststellen, dass dort die eigentliche Schwerstarbeit auf ihn wartet. Cordell macht sich Vorwürfe, dass er durch seine Abwesenheit den Tod seiner Frau Emily (Genevieve Padalecki) nicht verhindern konnte. Nach und nach kommen ihm Zweifel an den Umständen ihres Todes. Auch seine Kinder haben noch mit der neuen Situation zu ringen. Außerdem erhält Cordell die neue Partnerin Micki Ramirez (Lindsey Morgan,  "The 100") zur Seite gestellt, eine der wenigen weiblichen Ranger in der Geschichte von Texas.

In weiteren Hauptrollen sind Keegan Allen ( "Pretty Little Liars") als Cordells konservativer, schwuler Bruder - und gleichzeitig Staatsanwalt - Liam Walker und  "Akte X"-Veteran Mitch Pileggi als Vater und Ranch-Besitzer Bonham Walker zu sehen. Matt Barr wird die wiederkehrende Gastrolle als Cordells langjähriger bester Freund Hoyt spielen. Hoyt hat den Charme eines Han Solo, der im Gegensatz zu Cordell nie sesshaft geworden zu sein scheint. Laut EW werden die beiden Freunde sich auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes wiederfinden.

Entwickelt wird "Walker" von Anna Fricke ( "Wayward Pines",  "Being Human").

Start: 21. Januar 2021 bei The CW

Darüber hinaus:

Mit einer "Chucky"-Serie will SYFY den Fans der Mörderpuppe ein weiteres Mal das Fürchten lehren. Queen Latifah soll bei CBS in  "The Equalizer" für Gerechtigkeit sorgen. Die Macher des Originals wollen in der HBO-Max-Serie  "Gossip Girl" eine neue Generation von Schülern der Upper-Eastside von New York City um ihre Geheimnisse fürchten lassen, während Showtime seine lange in Arbeit befindliche Serie auf Basis des  "Halo"-Spiele-Franchise veröffentlichen will. In  "Kung Fu" hatte Studentin Nicky Chen (Olivia Liang) ihr Studium in einer Krise geschmissen und ein Refugium in einem chinesischen Shaolin-Kloster gefunden - bei ihrer Rückkehr in die USA folgt ihr das tragische Ende der Ausbildung in Gestalt des organisierten Verbrechens und der machthungrigen Studentin, die ihren Lehrmeister getötet hatte. Prime Video produziert die Serie  "A League Of Their Own" über eine Gruppe von Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs durch die Beteiligung an einer Baseball-Liga aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen konnte.

In  "MacGruber" nimmt Will Forte seine Rolle aus einer  "Saturday Night Live"-Satire und einer Filmadaption wieder auf und versucht endgültig, den geheimnisvollen Feind aus seiner Vergangenheit zu Fall zu bringen: Brigadier Commander Enos Queeth. Aus dem Revoluzzer Gordon Bombay (Emilio Estevez) aus den  "Mighty Ducks"-Filmen ist mittlerweile ein konservativ denkender Trainer geworden: Nachdem er einen jungen, wenig erfolgreichen Spieler aus dem Team entfernt, macht der mit seiner Mutter (Lauren Graham) in der Disney+-Serie  "The Mighty Ducks: Game Changers" ein eigenes Team auf.  "Peacemaker" auf HBO Max beleuchtet die Entstehungsgeschichte des namensgebenden Schurken (dargestellt von John Cena) aus dem  "Suicide Squad". In  "Pretty Little Liars: Original Sin" (HBO Max) und  "Vikings: Valhalla" (Netflix) wird die Idee bekannter und erfolgreicher Serienvorlagen ein weiteres Mal im neuen Gewand aufgearbeitet. Über die Serienidee  "Resident Evil" von Netflix ist neben der Zugehörigkeit zum bekannten Film-Franchise wenig bekannt, während  "Rebel" auf ABC mit Katey Sagal die Lebensgeschichte von  "Erin Brockovich" fortschreibt, die sich immer noch für "den kleinen Mann" einsetzt, aber auch mit Ex-Männern und ihren erwachsenen Kindern klarkommen muss.