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TV-Kritik/Review: "Verschwiegen": Chris Evans und Michelle Dockery tragen solide gebautes Crime- und Moraldrama

(23.04.2020)

Die Gewissensfrage, die der Miniserie
Als Regisseur aller acht Episoden, die in Deutschland unter dem leicht abgegriffenen Titel "Verschwiegen" angeboten werden, fungiert der Norweger Morten Tyldum (
Laurie und Andy sind schon ewig zusammen, ihr Sohn Jacob ist jetzt 14. Wie fast alle Teenager in diesem Alter hängt er meist über seinem Smartphone oder mit dem Kumpel vor der Videospielkonsole; nichts an ihm scheint sonderlich auffällig, er ist weder besonders bockig noch besonders kommunikativ, den Eltern versucht er ebenso verständnisvoll zu begegnen wie diese ihm gegenüber.

Diese zunächst mal sehr alltägliche Situation könnte uns öde vorkommen, sie profitiert aber vom hochkarätigen Cast: Chris Evans (der die Serie mitproduzierte) nutzt die Rolle des Andy, um sich, vollbärtig und meist im Anzug, möglichst weit wegzubewegen vom Marvel Cinematic Universe, in dem er sieben Filme und acht Jahre lang den schildbewehrten Comic-Superhelden Captain America verkörperte. An
Eines Morgens liegt also der Schüler Ben Rifkin tot im Park nahe der Schule, von mehreren Messerstichen niedergestreckt. Das Entsetzen ist groß. Amtsanwalt Andy ist für den Fall zuständig, er begleitet Polizistin Duffy (Betty Gabriel,

Wie die Katastrophe ins Leben der Barbers schleicht, das erzählen Bomback und Tyldum durchaus pointiert: Zwischen dem nächtlichen Geständnis der im Bett liegenden Eheleute, froh darüber zu sein, dass nicht ihr eigener Sohn Opfer des Mörders geworden ist, sondern das Kind anderer Eltern, und ihrer Fassungslosigkeit darüber, dass der eigene Spross tatverdächtig ist, liegen nur wenige Stunden, aber es wirkt wie ein plötzlicher Wechsel in einen anderen Aggregatzustand. Wer den Roman kennt, weiß, wie sehr die Familie durch Jacobs Verhaftung (nicht nur sozial) entgleisen wird und dass sich die eigentliche Thematik der Story erst herauskristallisieren wird: Andys Vater (in der Serie gespielt von Oscarpreisträger J.K. Simmons,
Das im Roman ziemlich ungeheuerliche Finale wurde für die Serie, so hört man, abgeändert, aber auch jenseits dessen hat Bomback eine entscheidende dramaturgische Änderung vorgenommen, die durchaus zweifelhaft ist: Von Anfang an schneidet er nämlich gegen den sich chronologisch entwickelnden Plot eine zehn Monate später stattfindende Verhandlung vor Gericht, bei der ein psychisch angeknackster Andy, der offensichtlich auch seinen Job verloren hat, von seinem Konkurrenten Neal Logiudice (Pablo Schreiber aus

Vermutlich haben sich die Macher für diesen Kniff entschieden, um den einzelnen Episoden mehr Zugkraft zur jeweils nächsten zu verleihen - man soll als Zuschauer sozusagen wissen wollen, wie es innerhalb von zehn Monaten von Zustand A zu Zustand B kommen konnte. Die Erzählung eines jähen Absturzes vom (vermeintlich) heilen Familienleben in den sozialen Abgrund verliert dadurch allerdings viel von dem Sog, den sie noch im Roman entfalten konnte - ganz abgesehen davon, dass der Wechsel verschiedener Timelines in Serien inzwischen so überstrapaziert wirkt, dass man zugunster eines straight erzählten Kriminalmelodrams gern mal darauf verzichtet hätte.
Jenseits davon wagt Regisseur Tyldum nämlich keine großen formalen Sprünge; seine Inszenierung wirkt zweckmäßig, in den ersten Episoden bisweilen sogar etwas träge und, vom penetrant bläulichen Anstrich mal angesehen, kaum unterscheidbar von gängigen TV-Krimis. Auf seinen Cast kann er sich dabei fraglos verlassen. Neben den bereits Erwähnten gefallen auch Cherry Jones (
Dieser Text basiert auf der Sichtung der ersten beiden Episoden von "Verschwiegen".
Apple TV+ veröffentlicht die achtteilige Miniserie "Verschwiegen" ab dem 24. April weltweit. Zum Start gibt es drei Episoden, die restlichen Teile folgen im wöchentlichen Rhythmus freitags.
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