Quoten: "Sing meinen Song"-Comeback holt Primetime-Sieg bei den Jüngeren

Aufatmen bei VOX: Nach der überraschend schwachen fünften Staffel von  "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" im vergangenen Jahr meldete sich die Musikshow am gestrigen Dienstagabend mit starken Quoten zurück. 1,10 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bescherten dem Kölner Sender hervorragende 12,5 Prozent, insgesamt saßen 2,04 Millionen vorm Bildschirm. In der Zielgruppe sicherte man sich damit den Primetime-Sieg, nur  "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" war am Vorabend noch gefragter. Für  "Die Wincent-Weiss-Story" blieben im weiteren Verlauf 660.000 Jüngere dran, der Marktanteil hielt sich mit 9,9 Prozent auf starkem Niveau.

Dem großen Bruder RTL wird heute Morgen wohl ebenfalls ein kleiner Stein vom Herzen fallen, denn die neue Serie  "Nachtschwestern" konnte nach mauem Auftakt nun sogar zulegen. 1,03 Millionen werberelevante Zuschauer sorgten für immerhin 12,0 Prozent.  "Sankt Maik" meldete sich im Anschluss allerdings mit dem im letzten Jahr aufgestellten Tiefstwert von 10,9 Prozent zurück. Genau eine Million Zuseher hatten den Start der zweiten Staffel eingeschaltet. Wiederholungen von  "Doc meets Dorf" und  "Schmidt - Chaos auf Rezept" blieben später bei miesen 8,2 und 7,8 Prozent hängen.

Einen ziemlich gebrauchten Abend erwischten die Öffentlich-Rechtlichen. Nachdem die  "Tagesschau" im Ersten noch insgesamt 3,91 Millionen Menschen informiert hatte und damit auf 14,2 Prozent gekommen war, gingen bei der anschließenden  "Wahlarena" zur Europawahl knapp zwei Millionen verloren. Übrig blieben 2,03 Millionen, die sehr schwachen 6,9 Prozent entsprachen - damit musste man sich sogar VOX geschlagen geben. In der Zielgruppe spielte man mit 4,9 Prozent ohnehin keine Rolle.  "Report Mainz" ging später angesichts 7,1 Prozent bei 1,90 Millionen Gesamtzuschauern ebenfalls baden. Deutlich besser lief es am Vorabend, wo das  "Quizduell" 2,55 Millionen Menschen unterhielt, die tolle 14,9 Prozent generierten.

Auch das ZDF tat sich mit seinen Formaten äußerst schwer. Die  "ZDFzeit"-Doku "Wir Deutschen und Europa" versagte mit gerade mal 1,54 Millionen Zuschauern und 5,3 Prozent. Die anschließende  "Frontal21"-Dokumentation "Der große Betrug - Wie Kriminelle und Terroristen Europa plündern" geriet ebenfalls unter die Räder und kam nicht über insgesamt 5,8 Prozent und 1,74 Millionen Zuschauer hinaus. Erst das  "heute journal" sorgte für Linderung: Die Reichweite schoss förmlich auf 3,15 Millionen (11,5 Prozent) nach oben. Stärkstes ZDF-Format waren am Vorabend  "Die Rosenheim-Cops", die mit 3,58 Millionen starke 14,1 Prozent einfuhren.

Gewohnt erfolgreich schnitt derweil RTL II mit seiner Sozialdoku  "Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?" ab. Eine neue Folge wurde zur Primetime von 880.000 14- bis 49-Jährigen gesehen, damit standen bereits tolle 10,0 Prozent zu Buche. Noch besser schlug sich danach eine Wiederholung der Reihe, die auf 12,0 Prozent zulegte. Damit ließ man nicht nur ProSieben hinter sich, wo sich  "Big Countdown!" mit 8,6 Prozent begnügen musste, sondern auch Sat.1. Alte Folgen von  "Navy CIS" starteten mit unbefriedigenden 7,2 und 7,3 Prozent in den Abend, ehe  "Hawaii Five-0" immerhin auf 8,8 Prozent zulegte. Die Filme bei kabel eins waren diesmal nicht sonderlich gefragt:  "Absolute Power" erreichte nur 3,1 Prozent, für  "Heartbreak Ridge" sah es anschließend mit 4,1 Prozent nur wenig besser aus.