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Das deutsche Fernsehjahr 2020 im Rückblick (Teil 2): "Lindenstraße"-Abschied, "Tatort"-Jubiläum und "Verbotene Liebe"-Comeback

Jubiläen des Jahres

50 Jahre "Tatort" - Jubiläumsvoting und zweiteiliges Crossover

Der Jubiläums-"Tatort"-Zweiteiler "In der Familie"
Der Jubiläums-"Tatort"-Zweiteiler "In der Familie" WDR/Frank Dicks

2020 gab es trotz allem auch einigen Grund zu feiern. Beispielsweise beging der deutsche Krimiklassiker schlechthin sein rundes Jubiläum: Der  "Tatort" wurde 50 Jahre alt. Die ARD veranstaltete ein großes Wunschfolgen-Voting: Die Zuschauer konnten aus einer Liste mit 50 ausgewählten Fällen darüber abstimmen, welche davon sie in den Sommermonaten von Juni bis August noch einmal am Sonntagabend sehen möchten. Am späten Freitagabend waren zudem weitere herausragende Klassiker aus der älteren "Tatort"-Vergangenheit zu sehen.

Als Höhepunkt der "Tatort"-Jubiläumssaison ließ die ARD außerdem einen besonderen Zweiteiler produzieren, in dem es zum Aufeinandertreffen der Ermittlerteams aus Dortmund und München kam. In der Doppelfolge "In der Familie" arbeiten die Dortmunder Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Jan Pawlak (Rick Okon) mit ihren Münchener Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) gemeinsam in einem Fall um Drogenhandel und Geldwäsche der kalabrischen Mafia. Nach Drehbüchern von Bernd Lange haben Dominik Graf und Pia Strietmann das extralange Krimiepos inszeniert, in dem das Thema Mafia aus der intimen Sicht einer deutsch-italienischen Familie erzählt wird. Der erste Teil wurde am 29. November gezeigt - und damit exakt am Jahrestag, denn am 29. November 1970 wurde der allererste "Tatort" ausgestrahlt.

40 Jahre "Verstehen Sie Spaß?" - Die langlebigste Samstagabendshow Deutschlands

Paola Felix und Guido Cantz
Paola Felix und Guido Cantz SWR/Wolfgang Breiteneicher

Oft heißt es, die Samstagabendshow sei tot. Dies entspricht allerdings nicht den Tatsachen.  "Verstehen Sie Spaß?" erfreut sich bester Gesundheit und ist seit dem Ende von  "Wetten, dass..?" der langlebigste Showklassiker am Samstagabend. Vor sage und schreibe 40 Jahren hoben Paola und Kurt Felix die Sendung am 31. Januar 1980 aus der Taufe. Das Duo prägte die Sendung von 1980 bis 1990, bevor Harald Schmidt von 1992 bis 1995 übernahm. Dieter Hallervorden hielt im Anschluss nur ein Jahr mit insgesamt sieben Sendungen durch. Cherno Jobatey präsentierte das Format dann von 1998 bis 2002, anschließend wurde Frank Elstner bis 2009 zum Moderator der Sendung. Guido Cantz übernahm die Moderation der Versteckte-Kamera-Show im April 2010. Er hat seinen Vertrag bis ins Jahr 2021 verlängert, wodurch er zum dienstältesten Moderator der Show wurde.

Den Geburtstag der Eurovisions-Show begingen das Erste, der ORF und der SRF mit gleich zwei großen Jubiläumsshows, in denen an die lustigsten, skurrilsten und emotionalsten Momente erinnert wurde. Im April stieg die eigentliche Geburtstagsshow und kurz vor Weihnachten wurde in der "großen Bescherung" das 40-jährige Jubiläum erneut gefeiert. Die Geburtstagsshow im Frühjahr sahen 6,40 Millionen Menschen - und auch beim jungen Publikum ist der Show-Dino ein unglaublicher Erfolg. Mit Marktanteilen von bis zu 18,7 Prozent Marktanteil setzt sich "Verstehen Sie Spaß?" regelmäßig gegen die Show-Konkurrenz durch, die sich auf junge Zuschauer fokussiert.

7000 Folgen "GZSZ" - Jubiläum für den RTL-Soap-Dauerbrenner

TVNOW/Wolfgang Wilde

Ende April feierte der Dauerbrenner  "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" seine 7000. Folge - keine andere fiktionale deutsche Serie kann mehr Episoden vorweisen. 1992 ging die erste deutsche Daily Soap auf Sendung. Die ersten Folgen basierten auf der australischen Seifenoper  "The Restless Years" und der Erfolg stellte sich zunächst nicht ein. Zudem war die Serie aufgrund ihrer kostengünstigen Produktionsart und den teilweise holprigen schauspielerischen Leistungen oft Gegenstand von Spott und Parodien. RTL ließ sich allerdings nicht beirren und setzte weiterhin auf die erste tägliche deutsche Serie. Nachdem deutsche Autoren übernahmen und seit Folge 231 eigene Drehbücher schrieben, stiegen die Quoten kontinuierlich an.

Bis heute verfolgen täglich bis zu drei Millionen Zuschauer die Geschichten aus dem Kiez in Berlin-Mitte und nicht selten landet "GZSZ" auf Platz 1 in den Quotencharts der begehrten werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses ist sicherlich, dass "GZSZ" inhaltlich regelmäßig brisante und heikle Themen aufgreift. So wird beispielsweise nicht davor zurückgeschreckt, Rechtsradikalismus, Inzest, Flüchtlingsthematik, Totgeburt, Freitod, Stalking, Identitätsklau, Homosexualität, Bulimie und Drogenmissbrauch zu thematisieren. Zum Jubiläum durften sich die Fans auf eine Folge in Spielfilmlänge namens "Das Paradies der Verdammnis" freuen. TV Wunschliste blickte anlässlich des Jubiläums zurück auf die Geschichte von "GZSZ" und präsentierte Interessantes und Verblüffendes rund um die erfolgreichste Daily Soap des Landes (zum Special).

30 Jahre "stern TV"

Steffen Hallaschka
Steffen Hallaschka TVNOW/Stefan Gregorowius/i&u TV

Eigentlich hätte  "stern TV" bereits im April sein 30-jähriges Jubiläum gebührend feiern sollen. Doch die Corona-Pandemie machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Verspätet wurde dann Anfang September die vierstündige Geburtstags-Ausgabe nachgeholt.

Günther Jauch führte vom Start 1990 bis 2011 durch das erfolgreiche Infotainment-Format von RTL, bevor Steffen Hallaschka sein Nachfolger wurde. In mehr als 1400 Sendungen nahmen bis dahin insgesamt 10700 Studiogäste auf den roten Sesseln Platz - darunter in den ersten Jahren mit Angela Merkel und Gerhard Schröder zwei spätere Bundeskanzler. Auch internationale Film-, Musik- und Showgrößen wie Céline Dion, Sylvester Stallone, David Copperfield, Claudia Schiffer und Sting waren zu Gast, genau wie herausragende Sportler wie Steffi Graf, Michael Schumacher oder Henry Maske.

Elementarer Bestandteil von "stern TV" sind natürlich auch die Filmbeiträge der Autoren und Reporter sowie verrückte Studioaktionen. Dieter Bohlen brutzelte in der Studioküche Fischstäbchen, Verona Pooth und Günther Jauch verwandelten sich in weißhaarige Senioren und Hape Kerkeling raste im Flugsimulator auf Düsseldorf zu, wo er ein Passagierflugzeug landen sollte.

15 Jahre "Sturm der Liebe" - Erfolgreichstes Streaming-Format deutscher TV-Sender

ARD/Christof Arnold

Am 1. August 2005 fiel der Startschuss zu den Dreharbeiten von  "Sturm der Liebe". Damals, als die Serie noch den Arbeitstitel "Projekt Aschenputtel" trug, ahnte noch niemand, welche Erfolgsgeschichte sich daraus entwickeln würde. Ursprünglich war lediglich die Produktion von 100 Folgen geplant. Mittlerweile sind 15 Jahre vergangen und die ARD-Telenovela von Bavaria Fiction erfreut sich immer noch ungebrochener Beliebtheit.

Laut ARD-Pressemitteilung handelt es sich gar um die erfolgreichste Telenovela Europas. 2020 holte die Telenovela um die Dramen im fiktiven Fünf-Sterne-Hotel "Fürstenhof" einen Marktanteil von durchschnittlich 14 Prozent. Hinzu kommen noch die Abrufe in der ARD Mediathek, wo laut Senderangaben in den ersten sechseinhalb Monaten 2020 knapp 56 Millionen Abrufe verzeichnet wurden. Die ARD konnte angesichts dieser Zahlen verkünden, dass "Sturm der Liebe" das erfolgreichste Streaming-Format der deutschen Fernsehsender ist.

40 Jahre "Löwenzahn" - Kinderklassiker feierte Geburtstag

ZDF/Antje Dittmann

Im Mai feierte das ZDF den runden Geburtstag eines echten Kinderklassikers:  "Löwenzahn". Das 40-jährige Jubiläum wurde zelebriert mit einem neuen Vierteiler aus Südafrika, ausgewählten Klassiker-Episoden sowie einer Abschiedsfolge von dem im August 2019 verstorbenen Helmut Krauss, der die Serie jahrzehntelang als Hermann Paschulke begleitet hat. Anlässlich des Jubiläums sprachen wir mit Guido Hammesfahr, der vor 14 Jahren in die Fußstapfen von Peter Lustig trat und seitdem bei "Löwenzahn" als Hauptdarsteller Fritz Fuchs zu sehen ist. Er erläuterte, was für ihn das Erfolgsgeheimnis der Sendung ist, welches Verhältnis er zu Peter Lustig und Helmut Krauss hatte, und was für ihn gutes Kinderfernsehen auszeichnet (zum Interview mit Guido Hammesfahr).

10 Jahre "The Voice of Germany"

ProSiebenSat.1/Richard Hübner

Im Herbst feierten ProSieben und Sat.1 die zehnte Staffel von  "The Voice of Germany". Für die Jubiläumsstaffel versammelten sich so viele Coaches wie nie zuvor bei der Musik-Castingshow. Insgesamt sechs Coaches in vier Teams buhlten um die besten Stimmen: Stefanie Kloß, Yvonne Catterfeld, Nico Santos, Samu Haber, Rea Garvey und Mark Forster. Zudem gab es ein Wiedersehen mit einigen ehemaligen Kandidaten, die in früheren Staffeln aus unterschiedlichen Gründen den Sieg nicht erreicht haben - aber dennoch bei den Zuschauern in Erinnerung geblieben sind. Zehn sogenannte "Allstars" erhielten eine zweite Chance.

Auch "The Voice" musste angesichts der Corona-Pandemie auf ein volles Studio verzichten. Knapp ein Drittel der 665 Plätze wurde mit Familienangehörigen und Freunden der Gesangstalente besetzt. Die restlichen Plätze wurden mit Fotos von Fans gefüllt, die so zumindest symbolisch Teil des Publikums sein konnten.


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Leserkommentare

  • User 1444810 schrieb am 02.01.2021, 12.16 Uhr:
    "Lindenstraße Abschied für immer?"
    Es gibt seit März eine Fortsetzung in Romanform. Hier die letzte Folge:
    https://frischikowski.com/2020/12/27/folge-1797-heiligabend/
  • User 1014669 schrieb am 28.12.2020, 22.24 Uhr:
    1. Die Gesetze des freien Marktes gelten beim Personal sehr wohl auch bei den ÖR!
    2. Nein, Quoten und Marktanteile sind nicht egal, sondern sie dienen als Hinweis, ob man u.U. am Zuschauer vorbei plant und programmiert.
    3. Gutes Programm, vor allem gute Information kostet Geld. Dafür braucht man nun mal die Gebühren. Wer 12 EUR für netflix ausgibt und nochmal 30 EUR für SKY, dem sollte ein gutes, unabhängiges ARD & ZDF nicht zu teuer sein; 17,50 EUR sind dafür wirklich nicht zu viel!
    4. Dass die ÖR auch einen Bildungsauftrag erfüllen müssen, sieht am besten an Ihren Allgemeinplätzen in den letzten Sätzen. Da gibt es noch viel zu tun!
    P.S: Die Bundeskanzlerin verdient ca. 39.000 p.Mo. - q.e.d.!
  • AndreasG81 schrieb am 28.12.2020, 23.21 Uhr:
    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Einschaltquoten für die ÖRs als "Hinweise" aufgefasst werden, sondern sind mittlerweile der einzige Wert, der da zählt. Ich sehe das absolut nicht so, dass die ARD und ZDF eben weil sie gebührenfinanziert sind, in irgendeiner Form von den Quoten abhängig wären. Dann sollten sie sich den Privaten anpassen und sich über Werbung finanzieren. Das wäre ehrlicher. Wenn man sich in der Programmplanung nur an den Quoten orientiert, haben Sie eine Monokultur aus Krimi, Krankenhaus und Quiz und andere kulturelle Sparten haben keine Chance. Humor gibt es im Ersten nur noch Donnerstag im Nachtprogramm, sonst überhaupt nicht mehr. Was ist mit Theater, Musical, Lesungen etc.? Versteckt in den Dritten. Literatur? Einmal im Monat das literarische Quartett. Programmvielfalt und damit eben ein Teil der Umsetzung des Auftrags können Sie doch bei diesen Sendern mit der Lupe suchen.
  • mynameistv schrieb am 27.12.2020, 19.00 Uhr:
    Also...ich bin ehrlich gesagt glücklich über Streamingdienste. Wenn ich mal über die App geschaut habe, was im TV lief oder auf anderen Seiten Berichte las, dachte ich mir immer wieder: Was soll dieser Quatsch? Das ist kein Fernsehen...das ist Brei für die Masse!
  • User 1014669 schrieb am 27.12.2020, 13.29 Uhr:
    Die Gehälter ihrer Intendanten sind gemessen an dem, was in der freien Wirtschaft verdient wird lachhaft niedrig. Wenn Sie dort noch weiter reduzieren, bekommen Sie nur noch Leute, die sonst keiner haben will - aus gutem Grund keiner haben will!
    Die Milliarden gibt wohl eher SKY aus und nicht ARD der ZDF!
    Aber ansonsten gebe ich Ihnen Recht ;-)
  • AndreasG81 schrieb am 28.12.2020, 00.08 Uhr:
    Wie Sie richtig benennen, ist dies in der freien Wirtschaft so. Aber die Öffentlich-Rechtlichen sind nicht Teil eines freien Marktes. Im Gegensatz zu Sky, RTL etc. sind bzw. sollten sie nicht einschaltquotenabhängig und damit verbunden der Werbeindustrie agieren. Einschaltquoten müssten den ÖRs bei der Programmplanung schnurzpiepegal sein, sie rühmen sich aber noch damit, dass sie sich so am Mainstream anbiedern und nicht damit, dass sie mit Programmvielfalt glänzen. Dass man dafür auch noch zahlen muss, ist einfach widerlich. Sie haben einen öffentlich-rechtlichen Auftrag, der staatlich verankert ist, nicht umsonst müssen die Landesparlamente bei der Gebührenerhöhung zustimmen. Und wenn sich ein Parlament weigert, dann wird gleich die Nazi-Keule geschwungen oder die Leute mundtot gemacht, siehe Stahlknecht. Doch wenn ein WDR-Intendant mit über 33.000 Euro im Monat - die Zahl hat er selbst offen gemacht - mehr als doppelt so viel verdient wie unsere Bundeskanzlerin, dann sehe ich darin doch erhebliches Einsparpotential und doch ein ziemliches Defizit bei den finanziellen Machtverhältnissen in Bezug auf Politik und Medien.  
  • AndreasG81 schrieb am 26.12.2020, 20.49 Uhr:
    Dass sie mit SOKO München und der Lindenstraße ausgerechnet zwei der langlebigsten Serien im deutschen Fernsehen unter so fadenscheinigen Gründen (angeblich gesunkene Quoten/ Produktionskosten/ "Mal was Neues") absäbeln ist für die Zuschauer schon eine ziemliche Beleidigung und zeigt, wessen Geistes die Programmverantwortlichen hinterher laufen. So wollen sie sparen? Da sollen die Öffentlich-Rechtlichen lieber mal an die überproportionellen Gehälter ihrer Intendanten rangehen oder die Milliarden, die die Bundesliga jährlich verschlingt - ab zu den Privaten. Dass wir für die Corona-Abklatscher der Bundesliga noch Gebühren zahlen müssen, ist echt ne Frechheit. Ob nun Carmen Nebel, der Kriminalist, Um Himmels Willen etc. - offensichtlich denken die, alles was schon länger läuft, kann nicht mehr gut sein. Dabei schaffen sie ihre eigenen Marken ab. Das Erste ist jetzt schon eine identitätslose Hülle und das ZDF folgt dem nach. Sehr traurige Entwicklung.
  • LuckyVelden2000 schrieb am 26.12.2020, 19.05 Uhr:
    Lindenstraße Abschied für immer?