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Das große Promi-Sender-Wechseln - doch die Zuschauer wechseln nicht mit
(16.06.2022)
Promi-Sender-Wechsel - auch früher schon riskant
Spötter würden sagen: Man hätte es ahnen können. Denn auch in der Vergangenheit drehte sich das Personalkarrussell und einige schlagzeilenträchtige Wechsel verliefen nicht wie erhofft.
Johannes B. Kerner und Oliver Pocher
2009 beendete Johannes B. Kerner nach elf Jahren seine ZDF-Talkshow - nur um in Sat.1 quasi einen Abklatsch davon namens Es war ein Fehler, zu Sat.1 zu gehen. Ich habe gedacht, dass mir die Zuschauer schon folgen werden, aber sie waren intelligenter als ich.
Cindy aus Marzahn
Damals wie heute kursierte im Flurfunk der Spruch: "Wenn du deine Karriere aufs Spiel setzen willst, geh zu Sat.1." Auch Cindy aus Marzahn tappte in diese Falle. Nach mehreren erfolgreichen Jahren bei RTL wechselte die Komikerin 2013 zum Bällchensender, doch weder
Bülent Ceylan
Auch Komiker Bülent Ceylan versuchte sein Glück bei Sat.1 und wechselte 2018 nach mehreren Jahren bei RTL zum Bällchensender, um dort die aus den USA importierte Spielshow
Matthias Opdenhövel
Dass ein Wechsel zu den Öffentlich-Rechtlichen ebenso mitnichten eine Garantie dafür ist, erfolgreich oder glücklich zu werden, haben ebenfalls einige Beispiele gezeigt. Das langjährige ProSieben-Gesicht Matthias Opdenhövel verließ 2011 den Sender und ging zur ARD, um dort die
Steven Gätjen
Eine ähnliche Erfahrung machte Steven Gätjen, ebenfalls langjähriger ProSieben-Moderator, der 2016 vom ZDF abgeworben wurde und dort als neues Show-Gesicht aufgebaut werden sollte. Doch weder eine Neuauflage der
Günther Jauch
Auch Günther Jauch hat so seine Erfahrungen mit den Öffentlich-Rechtlichen gemacht. Ohne sein RTL-Engagement zu beenden, moderierte er von 2011 bis 2015 im Ersten seine Polittalkshow
Thomas Gottschalk
Unvergessen ist auch Thomas Gottschalks Karriereknick, nachdem er 2011 die Moderation von
Steffen Henssler
Ein markantes Beispiel dafür, dass es Köpfe gibt, die scheinbar nur auf einem Sender und in einem bestimmten Format funktionieren, ist Steffen Henssler. 2017 verließ er seine TV-Heimat VOX und sein Erfolgsformat Ich habe alles gegeben, aber man braucht nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Der Zuschauer will mich in dieser Rolle nicht sehen und das muss man einfach akzeptieren
, sagte er damals. Seit 2019 ist er wieder bei VOX und für "Grill den Henssler" im Einsatz.
Auch weitere Versuche von Henssler, mit anderen Formaten auf anderen Sendern zu punkten, gingen schief.
Dass ein Sender-Wechsel jedoch nicht zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sein muss, zeigen einige Beispiele, die wir auf der nächsten Seite auflisten.
Leserkommentare
User 1226206 schrieb am 18.06.2022, 10.17 Uhr:
Birgits starke Frauen war doch eine Farce. Man stelle sich doch mal das gleiche Format mit Männern vor. Starke Männer, die sich selbst kämpferisch verwirklicht haben. Gibt es nicht, weil das bei Männern selbstverständlich ist. Insofern hat es nichts mit Gleichberechtigung zu tun und setzt es Frauen nur noch mehr unter Druck, mehr zu leisten. Und sowas sehe ich mir sicher nicht zur Unterhaltung an. Und auch sonst nicht.Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 17.06.2022, 05.43 Uhr:
Welchen Unterschied soll es machen, wenn farblose, austauschbare Gestalten, deren Spezies vermutlich in Kürze durch Computeranimationen ersetzt werden (die dann mehr Profil haben könnten), von Sender A zu Sender B oder C wechseln?Im Goldenen Zeitalter des deutschen Fernsehens war es ein Riesenthema, wenn einer der Charakterköpfe von der ARD zum ZDF wechselte oder umgekehrt, und auf beiden Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, verbaten sich die Sender. Allerdings konnte man auch damals mit einem solchen Wechsel böse auf die Nase fallen. Vielleicht schlimmstes Beispiel: Otto Höpfner, an dem man auch sehen kann, dass schon damals die Zuschauer nicht unbedingt mitwanderten.HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.34 Uhr:
Du hast Recht, die sich neuen Herausforderungen stellen wollten, war irgendwie nicht klar, dass ihre Stammzuschauer sie genau in dem Format sehen wollen. Nicht der "Promi" noch das Format, eher der Mix aus beidem war gefragt.
Und alte Formate (Der Preis ist heiß) haben ein Verfallsdatum.
Schlechte Sendezeiten können sich nicht viele leisten. So kann Maithink X oder alpha-centauri auch zu unmöglichen Zeiten ihre Zuschauer/Fans erreichen.FernsehFan_1960 schrieb am 17.06.2022, 02.04 Uhr:
Wen ich in diesem interessanten Bericht vermisse ist ELTON!
Dieser sympathische Kerl schafft es -wie nur wenige vor/mit ihm!- bei mehreren Sendern erfolgreich parallel Shows zu präsentieren (bei Pro7 und bei Öffentlich-rechtlichen) bzw. als Teammitglied (Wer weiß denn sowas) gute
Quoten einzufahren.Flapwazzle schrieb am 17.06.2022, 10.38 Uhr:
Ja, das stimmt. Elton macht aber scheinbar genau das, was ihm Spaß macht und was ihm dadurch die Leute auch annehmen und durch das Einschalten honorieren.EduardM1 schrieb am 16.06.2022, 17.45 Uhr:
Da sieht man mal wieder wie sehr man sich doch Irren kann. Da dachten dieses Moderatoren doch ernsthaft das Sie mit einem Wechsel zu einem Privatsender noch größer Rauskommen als im Öffentlichen Fernsehen. Ein klassischer Fall von Falsch gedacht! Die haben wohl gedacht das Sie vom Ruhm und Glanz der Privaten profitieren können, aber die Wahrheit ist doch das dieser längst vorbei ist. Genauso wie die Privaten früher den Öffentlichen Sendern den Rang abgelaufen haben weil sie was neues und hipp waren geht es denen heute so mit den Streaming Diensten. Die sind heute das was die Zuschauer sehen wollen und die Privatsender sind heute nur noch Durchschnitt mit endlosen Wiederholungen in Dauerschleife und schlechten Sendungen und Shows! Ehrlich gesagt lohnt sich ein Wechsel zu den Privaten schon lange nicht mehr!!Torsten S schrieb am 16.06.2022, 16.49 Uhr:
Das beweist doch, dass es nicht am Star/Moderator hängt, sondern ganz einfach an den Konzepten die man ihnen anbietet. Wenn das nicht stimmt, nicht gefällt, kann der beste Moderator nichts retten.HX1 schrieb am 17.06.2022, 18.03 Uhr:
Gegenbeispiel gefällig: TV Total.
Gutes Konzept, passt aber nur zu Stefan Raab.
Oder Wetten dass... Als Gottschalk die Sendung geprägt hat, konnte kein anderer mehr bei den Zuschauern punkten.Daniel schrieb am 16.06.2022, 16.03 Uhr:
Wer wird denn das Quizduell ab Herbst moderieren wenn keine Pilawafolgen mehr vorliegen? Oder wird die Quizshow eingestellt?HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.44 Uhr:
Elton!Mariofan98 schrieb am 16.06.2022, 12.42 Uhr:
Es tut mir immer noch so weh, das Hugo Sat.1 verlassen musste, weil ihm die aktuelle Lage der Quoten leid tat.Sentinel2003 schrieb am 16.06.2022, 15.08 Uhr:
Was?? Ick wußte nicht, dass Hugo Sat 1 verlassen hat.Hauptkommissar schrieb am 16.06.2022, 13.51 Uhr:
Der Weggang von Balder und Mockridge hat Sat.1 Massiv geschadet, schade nur dass mit Jörg Pilawa, Birgit Schrowange und Co kein neustart für Sat.1 gelungen ist, während es bei RTL so halbwegs funktioniertSentinel2003 schrieb am 16.06.2022, 10.50 Uhr:
Ich bin ja ein Jörg Pilawa Fan, aber, ich habe eigentlich schon fast schon große Schadenfreude, dass anscheinend viele ARD ZUschauer ihm den Wechsel zu Sat 1 sehr übel nehmen, ich im übrigen auch! Ich interssiere mich null für seine neuen Sendungen bei Sat 1, wobei ich es auch als Schadenfreude empfinde, dass er wohl echt dachte, dass er nur nen Sender wechseln muß und er kann mit seinen Quiz Sendungen so weiter machen wie bisher!
Und, was ich fast schon hervorragend finde, dass auch ARD Zuschauer es null gejuckt haben, dasss Zervakis und Atalay gewechselt haben....haben die beiden tatsächlich gedacht, dasss die ARD Zuschauer jetzt ihre Sendungen sich an gucken auf Pro 7 oder RTL??HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.50 Uhr:
Hört Pilawa denn auch beim NDR auf? Da moderiert er doch "Die Leuchte des Nordens".
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