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Geglückte Promi-Sender-Wechsel

RTL/Jürgen Schulzki

Um mit einer positiven Note zu enden: Es gibt natürlich auch Beispiele für geglückte Transfers. Jenke von Wilmsdorff etwa hat den Wechsel von seiner langjährigen Heimat RTL zu ProSieben schadlos gemeistert und holt dort mit seinen  "Jenke."-Selbstversuchen und  "Jenke. Crime." erfreuliche Einschaltquoten. Auch Sebastian Pufpaff, der als neuer  "TV total"-Moderator im November 2021 überraschend zu ProSieben kam, holt verlässlich gute Einschaltquoten am Mittwochabend. In seinem Fall dürfte ihn allerdings wohl vor allem die ProSieben-Zielgruppe als völlig neues Gesicht wahrgenommen und nicht bereits zuvor von seinem 3sat-Format  "Pufpaffs Happy Hour" gekannt haben.

RTL/Boris Breuer

Zu den erfolgreichen Wechslern gehört auch Hape Kerkeling, der nach seinen Anfängen bei den Öffentlich-Rechtlichen mit dem Erfolgsformat  "Total normal" und einigen Rückschlägen ab 1999 zunächst in Sat.1 mit  "Darüber lacht die Welt" ein fulminantes TV-Comeback feierte und anschließend ab 2003 bei RTL mit Formaten wie  "Die 70er Show",  "Hape trifft!" und  "Let's Dance" überzeugte. Auch für Steffen Hallaschka hat sich sein Wechsel von der ARD zu RTL als goldrichtige Entscheidung erwiesen. Anfang 2011 löste er dort Günther Jauch als  "stern TV"-Moderator ab und präsentiert die Sendung bis heute. Entertainment-Mastermind Hugo Egon Balder gelang es, im Anschluss an seine Zeit bei RTL und Erfolgen wie  "Alles Nichts Oder?!",  "Tutti Frutti" und  "RTL Samstag Nacht", nach der Jahrtausendwende in Sat.1 mit  "Genial daneben" und  "Die Hit-Giganten" daran anzuknüpfen. Auch beim Bällchensender kann man also glücklich werden - so wie der ehemalige  "Tagesschau"-Sprecher Marc Bator, der 2013 zu den  "Sat.1 Nachrichten" wechselte und bis heute dort Anchorman ist.

Per Florian Appelgren

Selbst im Doku-Soap-Bereich können Wechsel gelingen: Nachdem etwa Daniela Katzenberger im VOX-Format  "Goodbye Deutschland!" entdeckt wurde und ab 2010 jahrelang mit  "Daniela Katzenberger - natürlich blond" dort zu sehen war, ging sie 2015 zu RTL Zwei, wo sie mit  "Daniela Katzenberger - Familienglück auf Mallorca" bis heute eines der Aushängeschilder des Senders ist.  "Die Reimanns" hingegen verließen nach neun Staffeln RTL Zwei, um ab 2022 quasi nahtlos beim Konkurrenten Kabel Eins mit  "Willkommen bei den Reimanns" weiterzumachen. Auch dieser Wechsel hat quotentechnisch problemlos funktioniert.

NDR/Thorsten Jander

Ein Phänomen für sich ist Kai Pflaume: Nachdem er bereits in den 1990ern und 2000ern unter anderem mit  "Nur die Liebe zählt",  "Die GlücksSpirale" und  "Die Comedy-Falle" ein Quotengarant für Sat.1 war, erlebt der Moderator seit seinem Wechsel zur ARD im Jahr 2011 einen zweiten Karrierefrühling.  "Klein gegen Groß" ist die derzeit erfolgreichste Samstagabend-Spielshow und seit 2015 präsentiert Pflaume das nicht minder erfolgreiche Vorabendquiz  "Wer weiß denn sowas?", das mit großen Schritten auf die 1000. Folge zugeht.

ProSieben/Andreas Franke

Nicht zu vergessen sind in dieser Aufzählung Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die erst auf ProSieben so richtig durchstarteten und heute die wohl wichtigsten Gesichter des Senders sind. Ihre Anfänge als Duo tätigten sie ab 2009 beim Musiksender MTV mit ihrer ersten gemeinsamen Sendung  "MTV Home", deren Konzept in  "neoParadise" für ZDFneo quasi übernommen wurde, wohin das Duo 2011 wechselte. In dieser Nische blieben sie jedoch nur für knapp zwei Jahre, bevor sie sich 2013 exklusiv an ProSieben banden - auch weil ihnen im ZDF keine Beförderung ins Hauptprogramm in Aussicht gestellt wurde. Auf ProSieben präsentierten sie von 2013 bis 2017 die wöchentliche Show  "Circus HalliGalli" und brachten große Primetime-Shows die  "Das Duell um die Welt" und  "Die beste Show der Welt" an den Start. Der Erfolg ebbte nicht ab: Seit 2019 sorgen sie mit  "Joko & Klaas gegen ProSieben" und den daraus resultierenden 15 Minuten "Joko & Klaas Live" für Aufmerksamkeit. Darüber hinaus moderiert Klaas  "Late Night Berlin" und Joko feiert mit seiner preisgekrönten Format-Idee  "Wer stiehlt mir die Show?" große Erfolge.

Wenn die Bedingungen stimmen und das berühmte Quäntchen Glück dabei ist, sind Transfers also nicht zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Dennoch sollten es sich TV-Persönlichkeiten gut überlegen, ob sie wirklich ihr gemachtes Nest verlassen. Sender-Wechsel sind stets mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko behaftet, wie unser umfangreiches Special aufgezeigt hat. Große Namen alleine garantieren keinen Erfolg. Eine mindestens gleich wichtige Rolle spielt ein stimmiges Sendungskonzept, das sowohl zum Sender und dessen Stammpublikum sowie zur jeweiligen Persönlichkeit passen muss. Und genau daran hat es in jüngster Zeit am meisten gehapert.


 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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Leserkommentare

  • User 1226206 schrieb am 18.06.2022, 10.17 Uhr:
    Birgits starke Frauen war doch eine Farce. Man stelle sich doch mal das gleiche Format mit Männern vor. Starke Männer, die sich selbst kämpferisch verwirklicht haben. Gibt es nicht, weil das bei Männern selbstverständlich ist. Insofern hat es nichts mit Gleichberechtigung zu tun und setzt es Frauen nur noch mehr unter Druck, mehr zu leisten. Und sowas sehe ich mir sicher nicht zur Unterhaltung an. Und auch sonst nicht.
  • Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 17.06.2022, 05.43 Uhr:
    Welchen Unterschied soll es machen, wenn farblose, austauschbare Gestalten, deren Spezies vermutlich in Kürze durch Computeranimationen ersetzt werden (die dann mehr Profil haben könnten), von Sender A zu Sender B oder C wechseln?
    Im Goldenen Zeitalter des deutschen Fernsehens war es ein Riesenthema, wenn einer der Charakterköpfe von der ARD zum ZDF wechselte oder umgekehrt, und auf beiden Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, verbaten sich die Sender. Allerdings konnte man auch damals mit einem solchen Wechsel böse auf die Nase fallen. Vielleicht schlimmstes Beispiel: Otto Höpfner, an dem man auch sehen kann, dass schon damals die Zuschauer nicht unbedingt mitwanderten.
  • HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.34 Uhr:
    Du hast Recht, die sich neuen Herausforderungen stellen wollten, war irgendwie nicht klar, dass ihre Stammzuschauer sie genau in dem Format sehen wollen. Nicht der "Promi" noch das Format, eher der Mix aus beidem war gefragt.
    Und alte Formate (Der Preis ist heiß) haben ein Verfallsdatum.
    Schlechte Sendezeiten können sich nicht viele leisten. So kann Maithink X oder alpha-centauri auch zu unmöglichen Zeiten ihre Zuschauer/Fans erreichen.
  • FernsehFan_1960 schrieb am 17.06.2022, 02.04 Uhr:
    Wen ich in diesem interessanten Bericht vermisse ist ELTON!
    Dieser sympathische Kerl schafft es -wie nur wenige vor/mit ihm!- bei mehreren Sendern erfolgreich parallel Shows zu präsentieren (bei Pro7 und bei Öffentlich-rechtlichen) bzw. als Teammitglied (Wer weiß denn sowas) gute
    Quoten einzufahren.
  • Flapwazzle schrieb am 17.06.2022, 10.38 Uhr:
    Ja, das stimmt. Elton macht aber scheinbar genau das, was ihm Spaß macht und was ihm dadurch die Leute auch annehmen und durch das Einschalten honorieren.
  • EduardM1 schrieb am 16.06.2022, 17.45 Uhr:
    Da sieht man mal wieder wie sehr man sich doch Irren kann. Da dachten dieses Moderatoren doch ernsthaft das Sie mit einem Wechsel zu einem Privatsender noch größer Rauskommen als im Öffentlichen Fernsehen. Ein klassischer Fall von Falsch gedacht! Die haben wohl gedacht das Sie vom Ruhm und Glanz der Privaten profitieren können, aber die Wahrheit ist doch das dieser längst vorbei ist. Genauso wie die Privaten früher den Öffentlichen Sendern den Rang abgelaufen haben weil sie was neues und hipp waren geht es denen heute so mit den Streaming Diensten. Die sind heute das was die Zuschauer sehen wollen und die Privatsender sind heute nur noch Durchschnitt mit endlosen Wiederholungen in Dauerschleife und schlechten Sendungen und Shows! Ehrlich gesagt lohnt sich ein Wechsel zu den Privaten schon lange nicht mehr!!
  • Torsten S schrieb am 16.06.2022, 16.49 Uhr:
    Das beweist doch, dass es nicht am Star/Moderator hängt, sondern ganz einfach an den Konzepten die man ihnen anbietet. Wenn das nicht stimmt, nicht gefällt, kann der beste Moderator nichts retten.
  • HX1 schrieb am 17.06.2022, 18.03 Uhr:
    Gegenbeispiel gefällig: TV Total.
    Gutes Konzept, passt aber nur zu Stefan Raab.
    Oder Wetten dass... Als Gottschalk die Sendung geprägt hat, konnte kein anderer mehr bei den Zuschauern punkten.
  • Daniel schrieb am 16.06.2022, 16.03 Uhr:
    Wer wird denn das Quizduell ab Herbst moderieren wenn keine Pilawafolgen mehr vorliegen? Oder wird die Quizshow eingestellt?
  • HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.44 Uhr:
    Elton!
  • Mariofan98 schrieb am 16.06.2022, 12.42 Uhr:
    Es tut mir immer noch so weh, das Hugo Sat.1 verlassen musste, weil ihm die aktuelle Lage der Quoten leid tat.
  • Sentinel2003 schrieb am 16.06.2022, 15.08 Uhr:
    Was?? Ick wußte nicht, dass Hugo Sat 1 verlassen hat.
  • Hauptkommissar schrieb am 16.06.2022, 13.51 Uhr:
    Der Weggang von Balder und Mockridge hat Sat.1 Massiv geschadet, schade nur dass mit Jörg Pilawa, Birgit Schrowange und Co kein neustart für Sat.1 gelungen ist, während es bei RTL so halbwegs funktioniert
  • Sentinel2003 schrieb am 16.06.2022, 10.50 Uhr:
    Ich bin ja ein Jörg Pilawa Fan, aber, ich habe eigentlich schon fast schon große Schadenfreude, dass anscheinend viele ARD ZUschauer ihm den Wechsel zu Sat 1 sehr übel nehmen, ich im übrigen auch! Ich interssiere mich null für seine neuen Sendungen bei Sat 1, wobei ich es auch als Schadenfreude empfinde, dass er wohl echt dachte, dass er nur nen Sender wechseln muß und er kann mit seinen Quiz Sendungen so weiter machen wie bisher!

    Und, was ich fast schon hervorragend finde, dass auch ARD Zuschauer es null gejuckt haben, dasss Zervakis und Atalay gewechselt haben....haben die beiden tatsächlich gedacht, dasss die ARD Zuschauer jetzt ihre Sendungen sich an gucken auf Pro 7 oder RTL??
  • HX1 schrieb am 17.06.2022, 17.50 Uhr:
    Hört Pilawa denn auch beim NDR auf? Da moderiert er doch "Die Leuchte des Nordens".