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TV-Kritik/Review: "Star Trek: Strange New Worlds": So startet die zweite Staffel
(15.06.2023)
Achtung! Diese Kritik der Staffelpremiere von "Star Trek: Strange New Worlds" enthält allerlei Spoiler in Text und Bild. Lesen auf eigene Gefahr!
Nach einem gelungenen und vielversprechenden Auftakt im vergangenen Jahr melden sich Captain Christopher Pike und seine Crew zurück. Bei Paramount+ läuft am heutigen Donnerstag die zweite Staffel von
"Der durchbrochene Kreis" greift recht schnell mehrere Storylines auf, die im Zuge des Cliffhangers am Ende der ersten Staffel offen geblieben waren. Nummer Eins alias Commander Una Chin-Riley (Rebecca Romijn) befindet sich noch immer in Sternenflotten-Gewahrsam, nachdem ihre Herkunft als genetisch manipulierte Illyrianerin bekannt geworden war. Captain Christopher Pike (Anson Mount) beschließt, Hilfe für ihre Verteidigung zu organisieren - wofür er aber die Enterprise drei Tage lang in die Hände von Lieutenant Spock (Ethan Peck) geben muss. Es ist das erste Mal, dass Spock ganz alleine die Verantwortung für das Schiff trägt. Doch die Enterprise befindet sich für eine Wartung angedockt an Raumbasis 1. Was kann schon passieren?
Natürlich eine ganze Menge, denn kurz nach Pikes Aufbruch greift Ensign Uhura (Celia Rose Gooding) einen Notruf von La'an Noonien-Singh (Christina Chong) auf. Die hatte zuletzt die Sternenflotte verlassen, um nach einem Angriff der Gorn nach den verschwundenen Eltern ihres Schützlings Oriana (Emma Ho) zu suchen. Sie fand sie schließlich auf Kajitar IV, einem Planeten, für den die Föderation und die Klingonen seit ihrem Waffenstillstand quasi geteiltes Sorgerecht haben. Der Grund liegt auf der Hand: der Planet ist eine gigantische Mine für Dilithium, das beide Ex-Kriegsparteien dringend für ihre Warp-Antriebe brauchen. La'an ist überzeugt, dass auf Kajitar IV finstere Pläne geschmiedet werden, die einen neuen Krieg zwischen Imperium und Sternenflotte heraufbeschwören sollen.
Um dies zu vereiteln, trifft Lieutenant Spock, unterstützt von seiner Crew, eine Entscheidung, die sofort Erinnerungen an ein Kino-Abenteuer von Kirk und Co. weckt: die Entscheidung zum Diebstahl der Enterprise. Dummerweise ist die vor mittlerweile 40 Jahren entstandene Sequenz in
Immerhin eine freudige Entwicklung bringt der Diebstahl mit sich: einen fulminanten ersten Auftritt von Carol Kane als neue Chefingenieurin Pelia. Vom ersten Moment an möchte man, dass die Frau mit ihrer überlebensgroßen Präsenz an Bord bleibt - auch, damit wir erfahren, wie es denn so ist, als Lanthanitin praktisch ewig zu leben und was es mit der Freundschaft zwischen ihr und Spocks Mutter Amanda auf sich hat.
Freude dürfte bei vielen "Star Trek"-Fans auch die Rückkehr der Klingonen auslösen, zumal sie im altbekannten
Auf direktem Konfrontationskurs mit den Klingonen sind in der Staffelpremiere allerdings vor allem zwei Figuren: Krankenschwester Christine Chapel (Jess Bush) und Dr. Joseph M'Benga (Babs Olusanmokun). Sie entdecken die Details, die hinter dem Plan der Abtrünnigen stecken. Dabei wird auch klar, dass beide umfassende Erfahrungen auf dem Schlachtfeld gegen die Klingonen sammeln mussten. Anstatt diesen möglichen Trauma-Aspekt der Figuren aber in Zwischentönen oder anderen Konfliktsituationen zu vertiefen, präsentiert uns "Strange New Worlds" stattdessen eine überbordend lange Faustkampf-Sequenz, die Chapel und M'Benga lediglich dank eines bestimmten, per Hypospray verabreichten "Zaubertranks" bewältigen können. Die Inszenierung weckt zwar keinesfalls Erinnerungen an Asterix und Obelix, aber doch an die zähsten Sequenzen der allerzähsten John-Woo-Filme, Super-Zeitlupe inklusive. Bleibt zu hoffen, dass wir in zukünftigen Folgen mehr über dieses Serum und sicher vorhandene Nebenwirkungen erfahren.
Hat man jenes absurde Ausufern erst einmal hinter sich gelassen, darf man glücklicherweise wieder über die farbenfrohe und überraschende Weltraum-Sequenz staunen, in der die Enterprise aus ihrem Versteck in den roten Ringen von Kajitar IV hervortritt und sich der direkten Kriegsgefahr und einem klingonischen Schlachtschiff gegenübersieht. Eine weitere Konfrontation mit dessen Kommandant weckt andere klingonische Erinnerungen, an die Gerissenheit, die wir aus "TOS"-Episoden wie "Kampf um Organia" oder "Der erste Krieg" kennen.
Besonders erfreulich an der ersten neuen Folge von "Star Trek: Strange New Worlds" ist sicherlich, dass einige besonders spannende Erzählstränge aus Staffel eins praktisch sofort wieder aufgegriffen werden, sowohl was die Zukunft von Nummer Eins als auch die von La'an an Bord der Enterprise betrifft. Ebenfalls weiter am Horizont lauert die akute Bedrohung durch die Gorn, die im Vorjahr ein recht kontrovers aufgenommenes, aber doch sehr beeindruckendes Comeback feierten. Nicht minder interessant sind in diesem Zusammenhang Mr. Spocks angeschlagener emotionaler Zustand nach der Konfrontation mit den Gorn und die Auswirkungen, die dies auf seine Entscheidungen und seine Beziehung zu Christine Chapel hat. Mit Carol Kane ist zudem ein überaus vielversprechendes neues Besatzungsmitglied an Bord, das einen positiven ersten Eindruck hinterlässt.
Abgesehen von einigen Wendungen im Fortschreiten der Handlung, die letztendlich nur in einem vermeintlichen Coolness-Faktor ihre Rechtfertigung finden, präsentiert uns "Strange New Worlds" eine überaus solide und unterhaltsame Staffelpremiere, die vor allem eines macht: Lust auf mehr. Die größten Stärken der Serie sind dabei noch immer dieselben: Eine Crew-Familie mit großartiger Chemie, deren Abenteuer und Leben an Bord der Enterprise erstrebenswert sind, die Erkenntnis, dass episodisches Erzählen auch heutzutage noch eine Position der Stärke sein kann und, deutlich gravierender als bei allen anderen Serien des Franchise seit 2017, ein überbordendes Ja, das ist Star Trek
-Gefühl.
Die zweite Staffel von "Star Trek: Strange New Worlds" startet am Donnerstag, den 15. Juni bei Paramount+. Die zehn neuen Folgen gehen dann bis August in wöchentlichem Turnus online.
Über den Autor
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Leserkommentare
xena123 schrieb am 19.06.2023, 08.38 Uhr:
Die erste Staffel hat sehr viel richtig gemacht und war mit der dritten (und nur der) von Picard endlich wieder Star Trek.
Die erste Folge jedoch ist wieder in die Prä-SNW-Ära zurückgefallen und die ziemlich hanebüchene Story explizit OHNE Cpt. Pike sollte lediglich auf Krampf gewisse Figuren in den Vordergrund bringen.
Man kann eine Droge nehmen und eine 55 Kilo Frau schlägt 40 Worfs KO? Wieso brechen ihre Hände nicht? Wieso schlucken die Klingonen die nicht ständig? Woher kann die Krankenschwester und der Arzt (extrem schlecht gespielt) plötzlich Kung Fu, wie John Wick? Nur weil man Stereoide nimmt?
Nöööö.... schade... war schonmal WESENTLICH besser.mda schrieb am 19.06.2023, 09.29 Uhr:
Zu extrem schlecht gespielt: Babs Olusanmokun (der Arzt) ist immerhin Träger eines schwarzen Gürtels in Brazilian Jiu-Jitsu.
Das mit der Droge ist natürlich wieder so ein Gimmick jenseits von Logik und wissenschaftlicher Plausibilität, Hauptsache "cool".Hazel-Ra schrieb am 17.06.2023, 03.53 Uhr:
Nur eine Folge pro Woche? Also noch mehr als 2 Monate bis man die Staffel anschauen kann.Phantomias schrieb am 16.06.2023, 08.30 Uhr:
Gerade diese Zeitlupenhaudrauf-Sequenz mittels DeusEx-Machina hat mir so gar nicht gefallen, der Rest war aber wieder okay bis gut. Die (deutsche) Stimme von der Neuen hat mich stellenweise etwas genervt. Aber trotzdem noch um Längen besser, als vieles was in der jüngeren Vergangenheit os abgeliefert wurde.Harvey schrieb am 15.06.2023, 21.01 Uhr:
Die beste New Trek Serie ist zurück. Ich denke, dass es mit Star Trek endlich wieder bergauf geht. Vielleicht kriegen wir noch viele gute Folgen zu sehen. 🖖
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