Originalpremiere: 1961
20.07.1961
Deutsche TV-Premiere: 22.05.1981 (ZDF)
FSK 12
Wallace-Klassiker aus dem Jahr 1961 mit Joachim Fuchsberger, Klaus Kinski und Ingird van Bergen: In London treibt diesmal ein Mädchenmörder ein ziemlich geschmackloses Unwesen, indem er alle seine Opfer mit gelben Narzissen dekoriert. Inspektor Jack Tarling hat bei seinen Nachforschungen bald Grund genug, in diesem Zusammenhang einen über Leichen gehenden Rauschgiftschmuggelring der Taten zu verdächtigen. Drei tote junge Frauen und jede dekoriert mit einem Strauß gelber Narzissen. Oberinspektor Whiteside (Walter Gotell) und die Londoner Bevölkerung glauben an einen wahnsinnigen Serienmörder. Jack Tarling (Joachim Fuchsberger), Sicherheitsbeauftragter einer Fluggesellschaft und der geheimnisvolle Chinese Ling Chu (Christopher Lee) haben den Verdacht, dass etwas anderes hinter den Morden steckt. Ihr Verdacht erhärtet sich, als die beiden Ermittler beinahe Opfer eines Bombenanschlages werden, bei dem auch eine Lieferung geschmuggeltes Heroin vernichtet wird. Nun können sie auch Oberinspektor Whiteside davon überzeugen, dass die rätselhafte Mordserie im Zusammenhang mit dem Londoner Drogenhandel steht. Als siebter deutschsprachiger Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit war "Das Geheimnis der gelben Narzissen" der bis dahin größte Erfolg dieser Reihe, und dass, obwohl 1961 bereits zwei weitere Edgar-Wallace-Krimis gelaufen waren. Vielleicht auch deshalb, weil seine Außenaufnahmen ausschließlich in London entstanden, und weil Christopher Lee mit seiner eigenen Stimme zu hören ist. Deutsche Edgar-Wallace-Filme gibt es bereits seit 1927, damals noch als Stummfilm. Der erste war "Der große Unbekannte", dann folgte 1929 "Der rote Kreis". "Der Zinker" von 1931 war dann der erste Ton-Wallace, ihm folgten "Der Hexer" und "Der Doppelgänger" - und dann war zunächst Schluss. Erst Ende der 50er-Jahre ging das Wallace-Fieber mit "Der Frosch mit der Maske" weiter. Insgesamt wurden unter der Leitung des Produzenten Horst Wendlandt 32 Wallace-Verfilmungen realisiert. Sie waren bis in die späten 60er-Jahre das Maß aller Dinge im Krimigenre. Nach dieser Zeit wurden die Produktionen zunehmend schlechter, so dass mit "Das Rätsels des silbernen Halbmonds" von 1972 der letzte Edgar-Wallace ins Kino kam. Doch die Faszination für Edgar-Wallace ist auch in unserer Zeit ungebrochen. 2004 kam mit der Filmkomödie "Der WiXXer" eine erfolgreiche Wallace Parodie in die Kinos. BR Fernsehen zeigt freitags zwei weitere Wallace-Filme: "Der unheimliche Mönch" und "Die Tote aus der Themse". "Spätestens wenn man den Toten aus der Themse zieht, wird sich der Wallace-Freund zurechtsetzen und auf eine von des Meisters fehlerlos kombinierten Geschichte gespannt sein. Und er wird nicht enttäuscht." (Kölner Stadt-Anzeiger, 22. Juli 1961)...
(BR Fernsehen)
Film einer Reihe:
- Der Frosch mit der Maske (DK/D, 1959)
- Der rote Kreis (D, 1959)
- Die Bande des Schreckens (D, 1960)
- Der grüne Bogenschütze (D, 1960)
- Die toten Augen von London (D, 1961)
- Das Geheimnis der gelben Narzissen (D/GB, 1961)
- Der Fälscher von London (D, 1961)
- Die seltsame Gräfin (D, 1961)
- Das Rätsel der roten Orchidee (D, 1962)
- Die Tür mit den 7 Schlössern (D/F, 1962)
- Das Gasthaus an der Themse (D, 1962)
- Der Zinker (D/F, 1963)
- Der schwarze Abt (D, 1963)
- Das indische Tuch (D, 1963)
- Zimmer 13 (D, 1963)
- Die Gruft mit dem Rätselschloss (D, 1964)
- Der Hexer (D, 1964)
- Das Verrätertor (D/GB, 1964)
- Neues vom Hexer (D, 1965)
- Der unheimliche Mönch (D, 1965)
- Der Bucklige von Soho (D, 1966)
- Das Geheimnis der weißen Nonne (D/GB, 1966)
- Die blaue Hand (D, 1967)
- Der Mönch mit der Peitsche (D, 1967)
- Der Hund von Blackwood Castle (D, 1967)
- Im Banne des Unheimlichen (D, 1968)
- Der Gorilla von Soho (D, 1968)
- Der Mann mit dem Glasauge (D, 1968)
- Das Gesicht im Dunkeln (I/D, 1969)
- Die Tote aus der Themse (D, 1971)
- Das Geheimnis der grünen Stecknadel (D/I, 1971)
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds (I, 1972)