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Grimme-Preis 2022: Das sind die diesjährigen Preisträger

Die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen
Ausgezeichnet in der Kategorie Fiktion des 58. Grimme-Preises werden der Sky-Vierteiler "Die Ibiza-Affäre", den die Jury als "wilde Mischung aus Krimi, Polit-Thriller, Drama und Slapstick-Komödie" bezeichnet, sowie der 90-Minüter "Sörensen hat Angst". Außerdem ausgezeichnet werden der Fernsehfilm "Geliefert", der Film "Sabine" aus der Reihe "Polizeiruf 110" und die Serie "Tina mobil" vom rbb ("in diesem Genre eine Klasse für sich") - allesamt Geschichten rund um prekäre Arbeitsbedingungen. Doppelt freuen darf sich Schauspieler Bjarne Mädel, der dieses Jahr für "Geliefert" und "Sörensen hat Angst" gleich zwei Grimme-Preise in einer Kategorie erhält. Der Publikumspreis der Marler Gruppe zeichnet mit "The Mopes" derweil erstmals eine Serie aus. Insbesondere die schauspielerische Leistung von Nora Tschirner hat die Jury überzeugt.
In der Kategorie Unterhaltung erhalten die WDR-Reihe "Freitagnacht Jews" mit Daniel Donskoy und das Primetime-Quiz "Wer stiehlt mir die Show?" mit Joko Winterscheidt den Grimme-Preis. Zudem wird diejenige "Chez Krömer"-Folge ausgezeichnet, in der Kurt Krömer mit Torsten Sträter offen über ihre Erfahrungen mit Depressionen spricht - "ein herausragender Fernsehmoment", so die Jury.
Für ihre Besondere Journalistische Leistung in vier "auslandsjournal"-Reportagen und -Dokus über die Lage der Frauen und Mädchen in Afghanistan wird die ZDF-Journalistin Katrin Eigendorf ausgezeichnet. Ihre "exzellenten Reportagen" von jeweils maximal 30 Minuten Länge seien ein "Optimum journalistischen Arbeitens in Krisenzeiten", urteilt die Jury.
In der Kategorie Information & Kultur ebenfalls ausgezeichnet werden der rbb-Vierteiler "Charité intensiv: Station 43", der "in viermal 30 Minuten eine der schlimmsten Phasen der Pandemie konserviert" hat, sowie die Einzeldokumentationen "Hanau - Eine Nacht und ihr Folgen" über die Angehörigen der Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau 2020, "Oeconomia" über die simpel zu stellende, aber schwer zu beantwortende Frage "Wie entsteht Geld?" sowie "Schwarze Adler" über Rassismus im Fußball. Die erstmals einberufene Studierendenjury bestehend aus Studentinnen und Studenten der Universität zu Köln vergibt ihren Preis an das Familienporträt "Una Primavera", das häusliche Gewalt und seine Auswirkungen auf eine Familie auf sehr persönliche Weise zeigt und dabei, so die Jury, "zur kritischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen" auffordert.
Mit dem Grimme-Preis in der Kategorie Kinder & Jugend wird der MDR-Kurzfilm "Seepferdchen" über eine über das Mittelmeer nach Deutschland geflüchtete Schwimmlehrerin ausgezeichnet. Auch die funk-Reihe "offen un' ehrlich" des Saarländischen Rundfunks erhält den Preis. Das unterhaltsame Verbrauchermagazin bewege sich inzwischen "nicht bloß inhaltlich, sondern auch handwerklich auf höchstem Niveau", findet die Jury. Den Grimme-Preis Spezial erhalten Petra Boberg und Christine Rütten für die "sensible, zielgruppenorientierte und crossmedial ausgerichtete" Konzeption und Realisation der Doku-Reihe "Am Limit?! Jetzt reden WIR!" vom Hessischen Rundfunk. Die "herausragende Doku-Serie" ließ erst Kinder und Jugendliche in der Pandemie, später auch Auszubildende und Studierende zu Wort kommen.
Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV) geht in diesem Jahr an Entertainerin, Komikerin, Moderatorin und Schauspielerin Anke Engelke, die sich mit ihrer innovativen Kreativität und geistreichen Wandlungsfähigkeit in vorbildlicher Weise um das Medium Fernsehen verdient gemacht hat, ohne auf spezifische Genres oder Zielgruppen begrenzt zu sein. "Anke Engelke hält uns mit ihrer einzigartigen Ironie immer wieder einen Spiegel vor. Und was wir da sehen, ist nicht immer schmeichelhaft, doch es hilft uns, unsere Lernbedarfe zu erkennen", sagt DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. "Engelkes Parodien verdeutlichen, wo uns Aufklärung fehlt oder wo uns ein Perspektivwechsel guttäte. Wer mit einem Lachen die eigenen Lücken erkennt und sich auf den Weg macht, sie zu schließen, handelt ganz im Sinne der Volkshochschulen."
Auffällig: Serien und Filme von Streamingdiensten wie Netflix und Amazon Prime Video gingen in diesem Preisjahrgang beinahe leer aus: Mit "Schwarze Adler" findet sich in der Liste der Preisträger lediglich eine einzige Produktion wieder, die für einen Streamingdienst entstanden ist - in Kooperation mit dem ZDF. Insgesamt dominieren die öffentlich-rechtlichen Anstalten auch diesen Jahrgang deutlich.
Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach meint zusammenfassend:
"Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher wie globaler Veränderungsprozesse, erschütternder Krisen und einer zunehmend digitalisierten Öffentlichkeit, steigen die Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Fernsehprogramm."
Darüber hinaus gelte es, heterogene Zielgruppen zu erreichen:
"Überzeugen können in dieser Hinsicht diesmal vor allem die ausgezeichneten Produktionen in den Kategorien Kinder & Jugend und Unterhaltung. Ihnen gelingt es, mit Sachlichkeit, Wertschätzung, Empathie und auch geistreichem Witz zu informieren, Orientierung zu geben und zu unterhalten. Von guter Qualität, mit steigender Tendenz, sind in diesem Preisjahr aber auch die prämierten Reportagen und Dokumentationen in der Kategorie Information & Kultur sowie die vielschichtigen Stoffe und Erzählweisen in der Kategorie Fiktion."
Die Verleihung des 58. Grimme-Preises findet am 26. August im Theater der Stadt Marl statt und wird von 3sat zeitversetzt ab 22.25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt.
Die Preisträger und Nominierten in der Übersicht:
Preisträger der Kategorie Fiktion
-
"Die Ibiza Affäre" (W&B Television/Epo-Film für Sky Deutschland) -
"Geliefert" (TV60 Filmproduktion für BR/arte) -
"Polizeiruf 110": "Sabine" (filmpool fiction für NDR) -
"Sörensen hat Angst" (Claussen + Putz Filmproduktion für NDR) -
"Tina mobil" (X Filme Creative Pool für rbb) - Publikumspreis der Marler Gruppe:
"The Mopes" (UFA Fiction für Warner TV Comedy)
Außerdem nominiert in der Kategorie Fiktion waren:
-
"All You Need" (UFA Fiction für ARD Degeto) -
"Auf dünnem Eis" (Polyphon für ZDF) -
"Die Heimsuchung" (MOOVIE für ARD Degeto) -
"Die Wespe" (Gaumont für Sky Deutschland) -
"Freunde" (HR) -
"Gefangen" (unafilm für WDR) -
"Hyperland" (Marcelo Busse Filmproduktion für ZDF/ZDF - "Das kleine Fernsehspiel") -
"Ich und die Anderen" (SUPERFILM Filmproduktion für Sky Deutschland) -
"Lu von Loser" (Quantum für ZDF/ZDF - "Das kleine Fernsehspiel") -
"Ruhe! Hier stirbt Lothar" (Hager Moss Film für WDR) -
"WIR" (Studio Zentral für ZDF/ZDFneo)
Spezial-Nominierungen
- Spezial für Inga Humpe, Tommi Eckart und Matthias Petsche für die Musik in
"Eldorado KaDeWe" (Constantin Television/UFA Fiction für ARD Degeto/rbb) - Spezial für Claudia Wolscht für den Schnitt in "Polizeiruf 110": "Bis Mitternacht" (Provobis für BR)
- Spezial für Murmel Clausen und Andreas Pflüger für den stetigen und finalen Bruch mit dem Format
"Tatort" für "Der feine Geist" (MadeFor Film für MDR/ARD Degeto)
Preisträger der Kategorie Information & Kultur
-
"Charité intensiv: Station 43" (Docdays Productions für rbb) -
"Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen" (HR) -
"Oeconomia" (Petrolio Film für ZDF/3sat) -
"Schwarze Adler" (Broadview Pictures für Amazon Prime Video/ZDF) - Besondere Journalistische Leistung: Katrin Eigendorf für ihre empathischen und mutigen Reportagen zur Lage der Frauen und Mädchen in Afghanistan (ZDF)
- Preis der Studierendenjury:
"Una Primavera" (Johannes Schubert Produktion)
Außerdem nominiert in der Kategorie Information & Kultur waren:
-
"Bruderliebe" (CORSO Film/Hornfilm für ZDF/arte) -
"Das größte Dreispartenhaus der Welt vor seiner größten Herausforderung" (SWR) -
"Die Sache mit den Juden" (Autentic Production für BR) -
"Die Story im Ersten": "Warum Kinder keine Tyrannen sind" - Das System von Dr. Winterhoff (WDR) -
"Femizid - Wenn Männer Frauen töten" (Bewegte Zeiten Filmproduktion für ZDF/ZDFinfo) -
"Geschichte im Ersten": "Hoyerswerda '91 - Eine Stadt, die Gewalt und ihre Aufarbeitung" (Schulz/Wendelmann Film für MDR) -
"Höllental" (Kundschafter Filmproduktion für ZDF) - "Junger Dokumentarfilm":
"Jemen - Die Mütter der Entführten" (Aviv Pictures/Schwenk Film für SWR) -
"Kevin Kühnert und die SPD" (NDR) (Elke Margarete Lehrenkrauss Produktion für NDR) -
"Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse" (LOOKSfilm für rbb/arte/Česká Televizie) -
"Planet ohne Affen" (NDR) -
"Uferfrauen - Lesbisches L(i)eben in der DDR" (Sunday Filmproduktion für ZDF/ZDF - "Das kleine Fernsehspiel") -
"Wer wir sind - Die DNA des Ostens" (Hoferichter & Jacobs Film- und Fernsehproduktion für MDR) -
"Wirecard - Die Milliarden-Lüge" (Sperl Film- und Fernsehproduktion/BABKA für Sky/rbb/NDR/SWR/BR/arte)
Spezial-Nominierungen
- Rolf Bergmann und Johannes Unger (stellvertretend für das Team) für die Chronik
"Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" - Die RTL-Wetterredaktion für die Konzeption des
"Klima Update" (RTL)
Nominiert für ihre Besondere Journalistische Leistung
- Shafagh Laghai, Jack Sappoch, Klaas van Dijken und Nicole Vögele für ihre im Rahmen eines internationalen Rechercheprojekts entstandene
"Monitor"-Reportage "Europas Schattenarmee: Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze" (WDR) - Der Meteorologe Özden Terli für seine anschaulichen und schonungslosen Darstellungen der Klimawandelfolgen in verschiedenen Sendungen des ZDF (ZDF)
Preisträger der Kategorie Unterhaltung
-
"Chez Krömer" | zu Gast: Torsten Sträter (S04/E01) (probono.tv für rbb) -
"Freitagnacht Jews" (Turbokultur für WDR) -
"Wer stiehlt mir die Show?" (Florida TV für ProSieben)
Außerdem nominiert in der Kategorie Unterhaltung waren:
-
"Deadlines" (Turbokultur für ZDF/ZDFneo) -
"Die Discounter" (Pyjama Pictures für Amazon Prime Video) -
"Joko und Klaas LIVE: Pflege ist #NichtSelbstverständlich" (Florida TV/Janus TV für ProSieben) -
"Kranitz - Bei Trennung Geld zurück" (FLORIDA Film für ARD Degeto/NDR) -
"LOL: Last One Laughing" (Staffel 1) (Constantin Entertainment für Amazon Prime Video) -
"MaiThink X - Die Show" (btf für ZDF/ZDFneo) -
"Princess Charming" (Seapoint Productions für RTL+/VOX) -
"Sträter" (Prime Productions für WDR) -
"ZDF Magazin Royale": "Der Eierwurf von Halle" (Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld für ZDF)
Preisträger der Kategorie Kinder & Jugend
-
"Seepferdchen" (Filmakademie Baden-Württemberg für MDR) -
"offen un' ehrlich" (SR/funk) - Spezial für die Konzeption und Realisation der Doku-Reihe
"Am Limit?! Jetzt reden WIR!" (hr)
Außerdem nominiert in der Kategorie Kinder & Jugend waren:
Nominierungen Kinder
-
"Echt" (Staffel 1) (Studio Zentral Berlin für ZDF) -
"Kinder der Klimakrise - 4 Mädchen, 3 Kontinente, 1 Mission" (Irja von Bernstorff für RB/SWR/arte) -
"Moooment!": "Rassismusfreie Schule" (Y Media für KiKA) -
"Princess of Science" (Staffel 2) (Caligari Entertainment für ZDF) -
"Schau in meine Welt!": "Stacy - Mein Leben in der Kinder-WG" (Andrea Gentsch Filmproduktionen für MDR) -
"Kokon" (Jost Hering Filme für ZDF) -
"Para - Wir sind King" (Wiedemann & Berg für Warner TV Serie) -
"Re: Generation Waldbesetzer: Im Baumhaus gegen die Klimakrise" (THURN FILM für hr/arte) - "Sounds Of" (Kliemannsland für ZDF in Zusammenarbeit mit funk)
-
"STRG_F": "Lovemobil: Dokumentarfilm über Prostitution gefälscht?" (NDR/funk) - Spezial für
"Die Frage" für die Kombination von empathischem Umgang mit Protagonist:innen mit sensibler Moderation (BR/funk) - Spezial für 1000 Folgen
"Schloss Einstein" (Saxonia Media für MDR/KiKA) - Spezial für 50 Jahre
"Die Sendung mit der Maus" (WDR) - Spezial für die originelle Mischung aus Information und Comedy in
"Game Two" (Rocket Beans Entertainment im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit funk) - Spezial für "reporter - Snapchat Shows" für die Vermittlung substantieller Inhalte in den herausragend gestalteten Hochformatvideos (WDR/funk)
Nominierungen Jugend
Spezial-Nominierungen
Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes
an Anke Engelke
Der Autor dieses Artikels ist seit 2020 Mitglied der Grimme-Preis-Jury Unterhaltung.
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