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Streamingdienste wie Disney+ und Netflix straucheln erstmals

Bereits vor Corona bildete die wachsende Anzahl der Streamingdienste eine starke Konkurrenz zu den herkömmlichen Fernsehsendern. Hinzu kommt, dass Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+ oder Disney+ bislang als die Gewinner der Pandemie benannt wurden, da sie einen enormen Zuwachs an Neukunden verzeichneten.

Anfang des Jahres 2022 kam es dann zu einer dramatischen Wendung, die viele VoD-Anbieter eiskalt erwischte: Erstmals in der Geschichte der Streamingdienste mussten Netflix und Co. plötzlich Verluste bei den Abonnentenzahlen hinnehmen, was von den Anlegern und dem Rest der Branche wie eine Hiobsbotschaft aufgenommen wurde. Nicht nur stagnierte der Zuwachs an Neukunden, erstmals nahmen auch mehr Bestandskunden Abschied von den Streaminganbietern. Netflix - mit zuletzt 223 Millionen zahlenden Kunden weltweit - hatte etwa im ersten Halbjahr beachtliche 200.000 Abonnenten in kürzester Zeit verloren, während der Konzern ebenso wie die Aktionäre mit einem erneuten Zuwachs gerechnet hatten (TV Wunschliste berichtete).

Netflix

Der Negativ-Trend konnte in der zweiten Hälfte des Jahres auch dank der Serien-Highlights wie  "Stranger Things" (Staffel 4) abgefangen werden. Inzwischen verzeichnet Netflix ein Kundenzuwachs von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was von der Konzernleitung und an der Börse positiv aufgenommen wurde. Doch der Schreck sitzt tief und lässt auch die Konkurrenz über neue Möglichkeiten der Kundenbindung nachdenken (TV Wunschliste berichtete). Dazu rückt immer mehr ins Rampenlicht, dass "Kunden" alleine noch keine Profite bringen, die nun auch mehr und mehr von Börsianern eingefordert werden - in einer Zeit, wo viele jüngere Dienste wie Disney+ und HBO Max mehr Richtung Kundenwachstum denn in profitable Verhältnisse investiert hatten.

Werbefinanzierte VoD-Angebote von Netflix und Amazon gehen an den Start

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten: Netflix und Disney+ führten noch in diesem Jahr erstmals werbefinanzierte Angebote zum reduzierten Abopreis für die Kunden ein. Was bei dem Marktführer ein "Basis-Abo mit Werbung" für kleines Geld im Monat ist, geht beim Konkurrenten Amazon einen Schritt weiter: Man startete den kostenlosen VoD-Dienst Freevee parallel zu Prime Video, der aus dem früheren IMDb TV hervorging und diesen ablöste (TV Wunschliste berichtete).

Mit Werbeunterbrechungen - wie im herkömmlichen Fernsehen, nur nicht ganz so häufig - finanziert sich dieser kostenlose Anbieter und beheimatet neben ein paar Eigenproduktionen vor allem die Lizenztitel von Prime Video. Disney+ hat einstweilen nur in den USA ein Modell mit Werbung gestartet, wird das aber ziemlich sicher auch in die Welt tragen. Und wer weiß, wer in den nächsten Monaten noch nachzieht (TV Wunschliste berichtete).

Amazon kauft MGM Studios - und damit Serien von Netflix und Co.

Netflix

Was sich im letzten Jahr schon angekündigt hat, wurde im Frühjahr dann offiziell vollzogen: Amazon erwarb das traditionsreiche Filmstudio MGM für einen Kaufpreis von satten 8,5 Milliarden US-Dollar. Damit ist der Online-Händler und Streaminganbieter nun im Besitz der Rechte von tausenden Filmen und Serien, einschließlich der kompletten  "James Bond"-Reihe (TV Wunschliste berichtete).

Was zunächst nach einem gelungenen Deal aussah, dürfte sich vor allem für die Konkurrenz zum schwerwiegenden Problem entwickeln. Denn MGM steht auch hinter der Produktion von vielen aktuellen Serien, wie  "Wednesday" und  "Vikings: Valhalla" von Netflix,  "The Handmaid's Tale" von Hulu,  "Last Light" von Peacock,  "Fargo" von FX und einigen weiteren Produktionen auch von Apple TV+, Starz und Paramount+. Damit befinden sich die Konkurrenten von Amazon in einer schwierigen Lage, entscheidet doch nun der Mitstreiter über die Zukunft - und Kosten - ihrer Serien-Produktionen (TV Wunschliste berichtete).


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